Dr. Schmitt (Vertreter Frankfurts in der Fluglärmkommission)

Fragen an Dr. Schmitt (einziger Vertreter Frankfurts in der Fluglärmkommission)

Antworten vom 2.5.2011

Frage: Wurde die Flugroute „nördlicher Gegenflug“ am 10.3.2011 weiter nach Norden verlegt, so dass nunmehr die Flugzeuge direkt über den Frankfurter Berg fliegen?

Antwort: Die von Ihnen angefragte Veränderung des Frankfurter Luftraums seit 10.3.2011 basiert auf der im Bundesanzeiger Nr.. 23 vom 10.2.2011, Seite 557 veröffentlichten „Vierunddreißigsten Verordnung zur Änderung der zweihundertzwölften Durchführungsverordnung zur Luftverkehrsordnung“.

Bleiben die Flugzeuge auf der sog. „Krankenhausroute (07N-kurz) länger tief im Abflug weil sie zu den kreuzenden Maschinen der o.g. Flugroute einen Sicherheitsabstand einhalten müssen?

Wie Ihnen die DFS auch schon mitgeteilt hat, gibt es für diese Annahme keine Gründe. Bei Ostbetrieb sind die anfliegenden Flugzeuge über dem Frankfurter Stadtgebiet deutlich in Höhenbändern über 2400 Meter (MSL). Zwischen dem 10.4. und 20.4. 2011 waren von 1510 Anflügen lediglich 20 unterhalb von 2400 Metern. Hieraus wird deutlich, dass die Flugsicherung ausreichend viel Spielraum hat, die Staffelung der An- und Abflüge so zu gestalten, dass Annahmen, Flugzeuge würden wegen Sicherheitsabständen länger bewusst tief über das Stadtgebiet fliegen, unbegründet sind. Startende Flugzeuge sind im Bereich des Frankfurter Nordens, bei den geltenden Startverfahren, in Höhenbereichen von etwa 2000 Metern. Die Einhaltung des rechtsstaatlich genehmigten Luftverkehrs und damit auch die Einhaltung der Verfahrenstreue beim Befliegen der An- und Abflugrouten sowie der Anwendung lärmmindernder Verfahren, wie sie für den Flughafen Frankfurt am Main anzuwenden sind, wird vom Fluglärmschutzbeauftragten regelmäßig überwacht.

Erklärt sich dadurch der zugenommene Fluglärm seit 10.3.2011, evtl. auch bereits davor, weil schon bestimmte Elemente der neuen Flugrouten getestet wurden?

Nein.

Gibt es von Ihrer Seite weitere Informationen zu dem zugenommen Flugverkehr und -lärm im Bereich des Frankfurter Bergs, der u.a. auch Bürger des Stadtteils seit 10.3.2011 bereits früh morgens  aus dem Schlaf reißt?

Die Betriebszeiten und Beschränkungen  wurden mit der oben zitierten Verordnung nicht geändert. Sie gelten schon seit vielen Jahren.

Informationsquellen zur Fluglärmsituation, außer Fraport und der DFS, sind: www.umwelthaus.org , www.dfld.de  und www.nachbar-flughafen.frankfurt.de .

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