im Terminal 1, Abflug B vor der Anzeigentafel im Frankfurter Flughafen
am Montag, 16. Juli
Der Fluglärm macht keine Pause – wir auch nicht!
Nachdem wir am letzten Montag vertrieben durch den unerträglichen Fluglärm aus den Schwimmbädern und von den Baggerseen im Terminal demonstriert haben, Fotos siehe unter www.flughafen-bi.de, fliehen wir am Montag, 16. Juli, 18 bis 19 Uhr aus unseren völlig verlärmten Gärten in das Terminal 1. Wir wollen darauf aufmerksam machen, dass wir praktisch keine Freizeitaktivitäten mehr im Freien ausüben können. Das ist besonders bitter für unsere Kinder.
Mit Freunden an lauschigen Sommerabenden im Garten, auf dem Balkon oder der Terrasse bei einem Glas Wein oder einem Cocktail im Gespräch den Tag ausklingen lassen, das war einmal. Seit der Eröffnung der Nordwestlandebahn kann man in unseren Gärten keine Gespräche mehr führen.
Die Schadstoffe durch die Flugzeuge machen einen Nutzgarten mit Obst-, Salat- und Gemüseanbau unmöglich.
Um auf diese unerträgliche Situation aufmerksam zu machen, kommen wir am Mo, 16. Juli, vertrieben, direkt aus unseren Gärten, noch bekleidet mit Gartenschürze und Gartenhut, den Laubbesen in der Hand, die Kinder mit Schaufelchen und Eimer dabei. Wir lassen uns also im Terminal 1 nieder mit allen Utensilien von Garten, Balkon und Terrasse.
In Flörsheim, Hochheim, Raunheim, Frankfurt-Niederrad, Frankfurt-Sachsenhausen kommt jede Minute ein Flugzeug in 250 Meter Höhe über die Häuser und Gärten angedonnert.
In Offenbach, Rüsselsheim, Mainz und Rheinhessen, in Hattersheim, Neu-Isenburg und Büttelborn ist die Überflughöhe geringfügig höher. Unsere Naherholungsgebiete sind völlig verlärmt. Kinderspielplätze, Parks, Freizeitbäder und Seen, Fahrradwege und Klettergärten sind nicht mehr zu nutzen.
Alle unsere Appelle, Gespräche und Debatten mit den Politikern waren bisher ergebnislos. Wir sind immer nur mit Versprechungen und Zusagen abgespeist worden. Seit Oktober 2011 gehen wir an die Öffentlichkeit in der Hoffnung, die Politik und der Flughafenbetreiber Fraport sucht mit uns, der betroffenen Bevölkerung, ca. 300.000 Menschen dieser Region um den Frankfurter Flughafen, eine Möglichkeit, die unser Leben hier wieder erträglich und lebenswert werden lässt.
Wir demonstrieren, um auf unsere unerträgliche Situation aufmerksam zu machen, während der hessischen und rheinland-pfälzischen Sommerferien in Form von Mahnwachen montags von 18 bis 19 Uhr unter dem Motto: Holiday at the Airport für ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.
Mo, 16. Juli, Thema: Die Vertreibung aus den Gärten wegen Fluglärm.
Mo, 23. Juli, Thema: Die Schifffahrt auf Rhein und Main musste wegen Fluglärmterror unterbrochen werden.
Mo, 30. Juli, Thema: Sommerspaziergang im Regen. Wir trotzen dem Regen und dem Lärm.
Mo, 06. August: Sommerfest gegen Flughafenausbau und Fluglärm.
Der Fluglärm macht keine Pause – wir auch nicht!
Für die Organisation der Mahnwachen im Terminal:
Wilma Frühwacht-Treber, Tel: 06105 – 707 98 89
Weingartenstraße 24, 64546 Mörfelden-Walldorf