2. Treffen von Oberbürgermeister Peter Feldmann mit den Frankfurter Bürgerinitiativen gegen Fluglärm
Am Dienstag, 12.2.2013 trafen sich Vertreter der Frankfurter BIs gegen Fluglärm mit Herrn OB Feldmann und Frau Stadträtin Heilig, die auch die Vertreterin Frankfurts in der Fluglärmkommission ist.
Nachdem der OB in seiner Eingangsrede die grundsätzliche Unterstützung für die berechtigten Anliegen der von Fluglärm Betroffenen formuliert hatte, kam es zu einer offenen und vertrauensvollen Aussprache. Es wurden Lärmprobleme der Frankfurter Stadtteile diskutiert, die unter Überflugkorridoren und An- bzw. Abflugrouten liegen.
Auch die BI Frankfurt Nord gegen Fluglärm war mit drei Mitgliedern vertreten.
Frau Heilig versteht ihre Rolle in der Fluglärmkommission dahingehend, dass sie Fragen, Beschwerden und Anregungen der Fluglärmgegner in die Sitzungen der FLK mitnimmt und dort einbringt. Es bleibt abzuwarten, ob ihre Aktivitäten in der Fluglärmkommission zu Erfolgen führen werden.
Konkret sollen u.a. folgende Probleme geklärt werden:
Zulässigkeit bzw. Höhe der Rückenwindkomponente. Nachdem der Magistrat eine Erhöhung abgelehnt hat, wird überlegt diesen Faktor zu senken bzw. auszusetzen. Dieser Faktor führt dazu, dass es mehr Landungen bei Westbetrieb gibt und damit bestimmte Stadtteile stärker als ohne Rückenwindkomponente überflogen und damit belastet werden. Weiterhin ist keine rechtliche Begründung dieser Rückenwindkomponente zu finden. Diese Komponente ist aber in das Lärmkataster der neuen Landebahn im Planfeststellungsbeschluss eingearbeitet. Besteht hier u.U. die Möglichkeit aufgrund falscher Voraussetzungen diesen Planfestsetzungsbeschluss in Frage zu stellen?
Die BI Frankfurt Nord regt an, die Überflughöhen des Gegenanflugs deutlich zu erhöhen.
Diese Maßnahme (deutliche Erhöhung Gegenanflug /Queranflug/ erhöhter Anteil Gleitflug auch im Landeanflug) führt zu einer Gesamtlärmreduzierung größer 60 -70 %. Die Flughöhen im Gegenanflug und auch Abflug müssen um mindestens 1000 Meter bzw. 3000 ft erhöht werden. Darüber hinaus spart diese Verfahrensweise ganz erhebliche Mengen Kerosin (welches bis zur Landung transportiert werden muss). Weiterer Effekt ist eine erhebliche Reduktion von Abgasen.
Damit ergeben sich auch ganz erhebliche ökonomische Vorteile.
Dieses An- und auch Abflugverfahren wurde auch vor der Eröffnung der überflüssigen Nord-West-Landebahn durchgeführt.
Weiterhin wurde gefordert, dass bei weiterhin sinkenden Flugbewegungen die neue Landebahn aus Kapazitätsgründen geschlossen werden soll.
Der OB fordert Fraport auf, im Interesse einer guten Nachbarschaft alles zu tun, um aktiven und passiven Schallschutz schnellstens umzusetzen.
Die Stadt Frankfurt wird Rechnungen für Lüftungsanlagen, die in den lärmbetroffenen Kitas in Sachsenhausen notwendig wurden, der Firma Fraport in Rechnung stellen.
Einig waren sich alle Teilnehmer, die Nachtruhe auf 22 – 6 Uhr auszuweiten.
Man verabredet grundsätzlich ein Treffen zwischen OB, Stadträtin Heilig mit den Frankfurter BIs vor jeder Sitzung der FLK.
Der OB und die Fluglärmgegner sind sich einig, dass man gemeinsam im Interesse der betroffenen Bevölkerung nach Wegen suchen müsse, die Belastung der Stadt und auch der umliegenden Gemeinden und Städten auf ein erträgliches Maß zu reduzieren.