Fraport – der schreckliche Nachbar

Pressemitteilung des BBI

Fraport – schrecklicher Nachbar!
Rückkehr zu einer falschen Normalität


Mit der Wiederaufnahme der Nutzung der Nordwestlandebahn beendete Fraport am Abend des 08.07.2020 für die Menschen, die im Rhein-Main-Gebiet unter den Flugrouten leben, die „Fluglärm- und Schadstoffpause“, die sich durch die Corona-Krise ergeben hatte. Obwohl klar war, dass Fraport nur vorübergehend auf die Nordwestbahn verzichten würde, macht sich jetzt bei nahezu allen Betroffenen große Erbitterung breit, dass Fraport die Phase deutlich spürbarer Enlastungen willkürlich beendet, ohne dass zwingende Gründe in Form von echtem Bedarf gegeben sind.


Offensichtlich wolle Fraport um jeden Preis in der Öffentlichkeit ein Signal senden, dass die durch Corona bedingte Ausnahmesituation vorbei sei und die Rückkehr zur „Normalität“ begonnen habe. Zugleich kündigt Fraport für die kommenden Jahre einen massiven Stellenabbau an. Das Ungleichgewicht zwischen dem von Fraport angerichteten Schaden in der Region und dem Nutzen des bereits seit Jahren von den Bürgerinitiativen in Frage gestellten „Jobmotors“ wird immer größer.
Die unnötige Inbetriebnahme der Nordwestlandebahn zeigt, dass es an Konzepten zu einem gesunden und fortschrittlichen Schrumpfen des Flughafens hin zu neuen Formen der Mobilität fehlt. In Wahrheit ist klar, dass in der Luftverkehrsbranche im Hinblick auf Nachhaltigkeit, Reduzierung des Wachstums und Verzicht auf Kurzsstreckenflüge neu nachgedacht werden muss. Es ist höchste Zeit, dass die politisch Verantwortlichen reagieren und Fraport Grenzen setzen.


Das „Bündnis der Bürgerinitiativen – Kein Flughafenausbau – Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“, kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität
der Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der
Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärm betroffenen
Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität. Die gemeinsamen Ziele sind:
· Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region.
· Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.
· Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger.
· Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen.
· Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000 pro Jahr und Reduzierung der bestehenden Belastungen durch nn-
Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet.
· Stilllegung der Landebahn Nordwest.
Kontakt: Ina Hauck, Bündnissprecherin
mailto:inahauck111@gmail.com, Mobil: 01712424300

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