Pressemitteilung des BBI (Bündnis der Bürgerinitiativen) vom 11.2.2016
BBI Bündnis der Bürgerinitiativen: „Man kommt aus dem Staunen nicht heraus“
Minister Tarek Al-Wazir feiert seine Lärmpausen als Erfolg
Auf einer Pressekonferenz hat Minister Al-Wazir seine Lärmpausen als deutliche Reduzierung der Lärmbelastung gefeiert. „Es ist schon dreist wie die Lärmverschiebung hier als Erfolg bejubelt wird.“ so Thomas Scheffler, Sprecher des BBI Bündnis der Bürgerinitiativen.
Die vorgestellten Ergebnisse des Wahrnehmungsmonitorings offenbaren ganz andere Erkenntnisse. Bei der morgendlichen Lärmpause z.B. haben 88% keine Veränderung ihres Alltageslebens festgesellt. Von den verbleibenden 12% haben jedoch 7% eine Verschlechterung und nur 5% eine Verbesserung benannt. Der negative Effekt überwiegt also deutlich.
Lediglich 43% haben eine eher positive Einschätzung des Konzepts der Lärmpausen, dennoch sollen sich erstaunliche 71% für eine Fortführung ausgesprochen haben.
„Gerade die Verschlechterung in der morgendlichen Randstunde ist vor dem Hintergrund der NORAH-Ergebnisse besonders bedenklich. Wir fordern endlich Maßnahmen, die wirklich die Lärmbelastungen reduzieren, nämlich eine Nachtruhe von 22 bis 6 Uhr und eine Reduzierung der Flugbewegungen auf 380.000 pro Jahr.“ schließt Scheffler sein kritisches Urteil ab.
Das „Bündnis der Bürgerinitiativen – Kein Flughafenausbau – Für ein Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr“, kurz: BBI, ist ein Zusammenschluss von mehr als 80 Initiativen. Das Bündnis streitet für die Wiedergewinnung und den Erhalt der Lebensqualität der Menschen im Rhein-Main-Gebiet. Es setzt sich für die Schaffung einer lebenswerten Region ein und fordert den Schutz der Menschen vor den schädlichen Auswirkungen des Luftverkehrs und erklärt sich solidarisch mit allen von Verkehrslärm betroffenen Menschen. Das Bündnis fordert einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilität.
Die gemeinsamen Ziele sind:
• Verhinderung des Ausbaus des Frankfurter Flughafens und anderer Flughäfen in der Region. Kein Terminal 3.
• Schaffung von nächtlicher Ruhe durch ein absolutes Nachtflugverbot von 22 bis 6 Uhr.
• Schaffung von rechtlich einklagbaren Grenzen der Belastung für die Bürgerinnen und Bürger.
• Verursachergerechte Zuordnung von Kosten auf die Luftverkehrsindustrie; Stopp der Subventionen.
• Verringerung der Flugbewegungen auf maximal 380.000 pro Jahr und Reduzierung der bestehenden Belastungen durch Fluglärm, Luftverschmutzung und Bodenverbrauch durch Flugverkehr im Rhein-Main-Gebiet.
• Stilllegung der Landebahn Nordwest.
Kontakt:
Thomas Scheffler, Bündnissprecher
scheffler@flughafen-bi.de
Telefon 06145 502150